Kolumbarium und muslimische Bestattungen

Das 1881 in neoromanischer Form errichtete und unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde aufwändig saniert und mit 500 Doppel-Urnenkammern ausgestattet. Die Grabstelen sind mit brünierten Messingblechen von zeitloser Eleganz verkleidet. An jeder Urnenkammer hängt eine kleine Steinplatte, auf der die Namen und Lebensdaten der Verstorbenen verewigt werden können. Die Kosten für eine zwanzigjährige Nutzung liegen pro Urne bei etwa 4.100 Euro.

Mehr als 10 Prozent der Stadtbevölkerung sind dem muslimischen Glauben verbunden. Sie möchten traditionell bestattet werden. Das bedeutet, die Grablegung erfolgt ohne Sarg, das Gesicht soll gen Mekka zeigen. Außerdem wird das Grab nicht auf Zeit angelegt. All dies ist schon seit 1968 auf dem Kölner Westfriedhof möglich, als dort die ersten Grabfelder für muslimische Bestattungen eingerichtet wurden. Nun bietet dort ein neu angelegtes Gräberfeld Platz für weitere 120 Grabstätten.