Kultur
„Acht Brücken" – das Kölner Festival für Musik der Gegenwart
Redaktion · 14.05.2025

Foto: Christophe Abramowitz
Rund 50 Aufführungen mit neuer Musik sind an 10 Spielstätten zu erleben, darunter 16 Uraufführungen und deutsche Erstaufführungen. Dazu eine Ausstellung und ein Film über die Komponistin Kaija Saariaho. Eintritt nach eigenem Ermessen, auch für den Festivalpass.
Programmauswahl
Wolkenburg Dehio. Foto: Julian Pache
Freitag, 9.5.2025 18.30 Uhr
Eröffnungskonzert „Nachthelle"
Das Festival startet mit einem vierteiligen Festabend in der Wolkenburg, der herausragenden Akteur:innen der neuen Musik aus Köln gewidmet ist. Verstärkt durch hochkarätige Gäste, ebenfalls aus der freien Kölner Szene, haben die Perkussionistin Rie Watanabe und ihr Ensemble Dehio ein Programm rund um die Gegensätze Licht und Dunkelheit entwickelt. In Kaija Saariahos eigenwillig besetztem „Ciel étoilé" repräsentieren tiefe Kontrabassklänge den nächtlichen Himmel ...
Ensemble intercontemporain. Foto: Quentin Chevrier
DO 15.05.2025, 20:00
"Lichtbogen"
Noch bevor sich der erste hörbare Ton entfaltet, noch bevor die unterschiedlichen Klangfarben ineinander fließen, erklingt in „Lichtbogen" ein Atemgeräusch – der Sound des Luftstroms, der sich über das Mundstück der Flöte bewegt. Wie „riesige, stille Lichter, die über den schwarzen Himmel laufen", entfalten sich die musikalischen Texturen im Raum: Kaija Saariaho dachte beim Komponieren an die Nordlichter. „Lichtbogen" gilt als Saariahos Durchbruchswerk. Demgegenüber steht eines ihrer letzten Werke: „Semafor" widmete Saariaho dem finnischen Künstler Ernst Mether-Borgström, mit dessen Bildern sie aufgewachsen ist ...
Samstag, 17. Mai
Freihafen
Den ganzen Tag über finden kostenlose Konzerte im Dreieck aus Kölner Philharmonie, Filmforum und WDR Funkhaus statt.
Yiran Zhao. Foto: Lukas Jakob Löcker
Sonntag, 18.5.2025 20 Uhr
Abschlusskonzert: The Oddity Effect
Schwarmverhalten, isländisches Gletschereis und Unterwasserwelten – das sind drei Assoziationsfelder, die die in Berlin lebende Chinesin Yiran Zhao, den in Köln studierenden Basken Unai Urkola Etxabe und den Briten Christian Mason inspirieren. Das Festival-Abschlusskonzert wird zum aufregenden Plädoyer für die Förderung der allerneusten Musik und die Abenteuerbereitschaft von Interpretinnen und Interpreten wie Publikum. Die faszinierend homogenen, jedoch nicht vorhersagbaren Schwarmbewegungen von Fischen basieren auf wenigen einfachen Regeln. Christian Masons "Andersartigkeitseffekt", der Oddity Effect, ist ein Stück über klangliche Identität und die daraus resultierende Interaktion in Gruppen. Was passiert, wenn ein Schwarmmitglied eine vom Schwarm abweichende klangliche Identität zeigt – sozusagen aus der Reihe tanzt ...?
Karten: 280 281. www.achtbruecken.de
Das ausführlich beschriebene Programm finden Sie auf der Website: https://www.achtbruecken.de/de/programm.
Weitere Infos zum Festivalpass finden Sie hier.
Tags: Acht Brücken , Ausstellung , Festival , Konzert , Uraufführung , zeitgenössische Musik
Kategorien: Kultur