Erfüller von Herzenswünschen

Aus seiner beruflichen Erfahrung weiß der Leiter der Aus- und Fortbildung im städtischen Amt für Feuerschutz, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz, dass die Erfüllung von gar nicht so fernliegenden Wünschen für Schwerkranke unmöglich erscheinen kann. Daher hat Sebastian Brandt vor sieben Jahren mit anderen Engagierten aus dem Rettungsdienst und dem Krankentransport den Verein „Accon Sternschnuppe“ e. V. gegründet, dessen Vorsitzender er auch ist.

Der Verein verfügt über einen Transporter, ausgestattet wie ein Rettungswagen, und viele Rettungssanitäter in seinen Reihen, die Menschen am Ende ihres Lebens einen letzten Wunsch erfüllen. Sie bringen sie und eine Begleitperson zu Sehnsuchtsorten – spendenfinanziert und somit kostenlos.

Sebastian Brandt im Einsatz für Wünsche. Foto: ©Christian Deppe

„Kranke und alte Menschen benötigen nicht nur eine physische Betreuung“, sagt Brandt. „Sie und die Menschen, die sich um sie kümmern, brauchen auch Lichtblicke in ihrem oftmals schwierigen Alltag.“ So habe der Verein einer jungen Frau, der nach einer schweren Infektion Unterarme und Beine amputiert werden mussten, eine Reise ins Disneyland Paris ermöglicht. Andere wollten einmal noch an die Nordsee oder auch nur an den Decksteiner Weiher oder zum Dom – der Verein ermöglichte es ihnen und machte ihnen damit eine große Freude.

„Wir möchten, dass der Krankentransport nicht nur mit der Fahrt ins Krankenhaus oder zur Dialyse verbunden ist, sondern auch mit der unkomplizierten Realisierung von Herzenswünschen“, so der 44-Jährige. „Natürlich sind solche Fahrten auch für uns mit Momenten der Traurigkeit verbunden, aber sie spenden auch viel Trost. Oft spüren wir in uns Demut angesichts der eigenen Möglichkeiten.“ Brandt würde sich freuen, wenn sich Menschen aus Köln und dem Umland melden, denen der Verein einen Herzenswunsch erfüllen kann.